Flächenmäßig ist Hawaii- The Big Island mit 10450 km² Fläche die größte aller hawaiianischen Inseln und etwa doppelt so groß wie die Landfläche aller anderen Inseln zusammengerechnet. Die landschaftliche Vielfalt der Insel ist überwältigend. Karge Lavawüsten wechseln ab mit idyllischen Buchten, dampfenden Regenwäldern und riesigen Rinderweiden. Big Island ist die erdgeschichtlich jüngste Insel im Archipel. Deshalb hat sie im Vergleich zur Größe weniger breite Strände, die Berggipfel sind die höchsten, und die Bergmassive reichen bis dicht an die Küste heran. In den Höhenlagen fällt im Winter regelmäßig Schnee, die Ostküste ist relativ regenreich, es gibt im Süden ein ausgesprochenes Wüstengebiet, und die Täler des Nordens sind fruchtbares Farmland. Im Gegensatz zu kahlen Vulkangipfeln und Lavafeldern, gibt es subtropische Regenwälder, weiße Sandstrände ebenso wie Strände mit tiefschwarzem Lavasand. Für den Besucher ist die regenarme, windgeschützte Westküste mit schönen Stränden besonders interessant. Hier stehen die meisten Hotelanlagen Big Islands, wogegen sich im nördlichen Kohala-Bezirk der größte, private Grundbesitz der gesamten USA befindet, und "Ka Lae" an der Südspitze ist gleichzeitig der südlichste Punkt der Vereinigten Staaten von Amerika.
In der Geschichte der hawaiianischen Bevölkerung spielte Big Island immer eine bedeutende Rolle. Vermutlich landeten auf dieser Insel die ersten polynesischen Einwanderer von den Marquesa Islands. Die tätigen Vulkane wurden als Sitz der wichtigsten Götter (z.B.: Pele die Feuergöttin) angesehen. Zahlreiche Tempelanlagen, die über die ganze Insel verstreut zu finden sind, zeugen von der tiefen Religiosität der Inselbewohner. Noch heute ist der alte Glaube auf Big Island lebendiger gegenwärtig als auf den anderen Inseln. Auf Big Island ist auch der größte Staatsmann in der Geschichte des Archipels, König Kamehameha I., geboren, der die Inseln zu einem friedlichen Königreich vereinte. Der Tourismus hat sich auf Big Island erst in den letzten 20 Jahren zu einem der wichtigen ökonomischen Standbeine der Insel entwickelt. Viel wichtiger und älter sind neben Vieh- und Landwirtschaft, die in den fruchtbaren Ebenen des Nordens betrieben wird, Zuckerrohranbau und natürlich die Kaffeeproduktion. Der Kona-Kaffee aus dem Westteil der Insel ist inzwischen weltberühmt. Die Einwohner von Big Island, etwa 11 % der Gesamtbevölkerung des Inselstaates, leben vorwiegend in den beiden größeren Städten der Insel, in Hilo an der Ostküste, wo sich auch der Internationale Flughafen befindet, und in der Umgebung von Kailua-Kona. Vor allem die südliche Westküste ist von eher ländlicher Bevölkerungsstruktur.
Alle Sehenswürdigkeiten der Insel sind ohne Probleme zu erreichen, jedoch muss man natürlich größere Entfernungen überwinden, als man dies vielleicht vom den anderen hawaiianischen Inseln gewohnt ist. Eine Inselumrundung ist nur in einer Gewalttour an einem Tag zu schaffen. Beim Anflug sieht man eine buchtenreiche Küste, hinter der sich, sanft ansteigend, zwei der mächtigen Schildvulkane auftürmen, die die Insel vor 700000 Jahren schufen. Der Mauna Kea mit 4205 m und der Mauna Loa mit 4169 m sind die höchsten Gipfel des Archipels. Während alle anderen Inseln aus der Tätigkeit eines oder - wie bei Maui - aus zwei Vulkanen hervorgegangen sind, waren an der Entstehung Big Islands fünf größere Vulkane beteiligt. Seit 1992 vergrößert sich die Insel jährlich durch die ständige Aktivität des Kilauea, dessen Lavaströme sich im Osten der Insel in den Pazifik ergießen.
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